Emil Jenzer war ein Schweizer Buchdrucker und Schriftsetzer. Er war ein Zauberer an der Druckpresse. Das Gutenberg Museum freut sich das künstlerische Erbe Emil Jenzers übernehmen zu dürfen und diese einzigartige Sammlung dauerhaft präsentieren zu können.
Er selber sah sich als Handwerker, und die Werke, die er schuf, nannte er «typografische Drucke».
Jedoch sind sie fraglos auch Kunstwerke, denn sie besitzen eine erstaunliche Komplexität und Vielschichtigkeit. Mal erwachen die Muster und Strukturen zu spannungsgeladenem, elektrisierendem und augenverwirrendem Leben. Mal haben die Bilder eine ruhige, geradezu beruhigende Ausstrahlung.
Emil Jenzer, geboren 1908, war gelernter Schriftsetzer und Buchdrucker. 1934 gründete er den Verlag «Berner Handpresse», in dem über 40 exklusiv gestaltete Bücher entstanden. 1957 übernahm er die Burgdorfer
Druckerei Haller, die er unter dem neuen Namen Haller + Jenzer bis 1981 leitete. Mitte der Sechzigerjahre begann er in seiner Freizeit, mit den Mitteln des Buchdrucks zu experimentieren. Er spannte Bleibahnen gerade oder leicht gebogen in einen Rahmen. So entstand ein Druckstock mit einem geometrischen Grundmuster, das er mehrmals leicht oder auch stark verschoben übereinander druckte. Jedes Blatt wurde zu einem Unikat.
Der Raum dieser Sammlung ist geichzeitig als funktionstüchtiges Sitzungszimmer für Gruppen bis 10 Personen eingerichtet und kann gemietet werden.